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Jürgen Schubbe

Gast im Atelier: Udo Unkel
Die Arbeiten von Jürgen Schubbe konzentrieren sich auf den Menschen. Ihm geht es dabei nicht um ein realistisches Abbild oder das Festhalten von äußerlichen Merkmalen. Die Köpfe und Gesichter, die häufig das Format seiner Bilder füllen, bieten dem Betrachter kein den konservativen Sehgewohnheiten entsprechendes Porträt, sondern die Konfrontation mit einer Gestalt, die irritierende, bisweilen sogar dämonische Züge trägt. Somit kommt es auch hier zu einem Dialog zwischen Werk und Betrachter, zu einer Wechselwirkung zwischen dem Sehendem und dem Gesehenen. Da aber das Werk aufgrund seines Sujets sein Gegenüber zu fixieren scheint, bedeutet dies eine ganz unmittelbare Hinterfragung des Betrachters, seiner Rolle als sehendem Subjekt und somit auch weitreichenderer, scheinbar selbstverständlicher Annahmen des menschlichen Seins.

Dr. Annette Georgi, Kunsthistorikerin

Udo Unkel, Bildhauer

www.udo-unkel.de
Udo Unkel ist freischaffender Bildhauer und Objektkünstler. Er lebt und arbeitet in Dortmund. Unkel absolvierte eine Lehre zum Steinbildhauer, studierte Bildhauerei und Design an der Fachhochschule in Dortmund und ist diplomierter Objektdesigner. Bei Udo Unkel ist es die Auseinandersetzung mit der Individuation des einzelnen Menschen, die – zunächst ausgelöst durch den persönlichen Selbstfindungsprozess – eine gestalterische Umsetzung in Skulpturen findet. Die teils geöffneten oder zerissenen Figuren verbildlichen den jeweiligen Entwicklungsprozess und die sich dabei ergebenden Veränderungen und Verletzungen. Hierbei tritt die Physis des Körpers in den Hintergrund zugunsten der Darstellung von Prozessen, Gedanken, Emotionen und Taten.

Dr. Annette Georgi, Kunsthistorikerin