Schlosspark Stammheim 2016

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Jürgen Schubbe

peaky blinders (2016)
lärchenholz
Die Arbeiten von Jürgen Schubbe konzentrieren sich auf den Menschen.
Köpfe und Gesichter sind beliebte Motive in seinen Bildern und
seit 2015 auch Hauptthemen seiner Skulpturen. Für den Beitrag im
Schlosspark wählte der Künstler Lärchenholz, aus dem er mit der
Kettensäge einen überdimensionalen Kopf herausgearbeitet hat.
Handelt es sich hier um das Abbild eines Übeltäters oder ist ein
Opfer brutaler Gewalt gemeint? Tiefe Furchen, dunkle Augenhöhlen,
ein offener Mund, der die Zahnlücken hervortreten lässt und eine
angeschlagene Nase charakterisieren ein Porträt, das überaus expressive
Züge trägt. Peaky Blinders ist der Titel dieses beunruhigenden Antlitzes,
das aus einer gleichnamigen Reihe von aktuell 22 Skulpturen stammt.
Inspiriert hat Jürgen Schubbe eine britische Dramaserie , die in den
1920er Jahren spielt: Peaky Blinders – Gangs of Birmingham. Hauptfigur
ist der Gangsterboss Thomas Shelby. Im Untergrundmilieu der Bande
werden alle Facetten des menschlichen Lebens aufgedeckt. Und gerade
diese Spuren von unfassbarer Brutalität über Fürsorglichkeit bis zu tiefer
Liebe sind es, die in den jeweiligen Gesichtern der Reihe ihren Ausdruck
finden.

Mareike Fänger, Architektin und Kunsthistorikerin, Köln